Grundrezept Stress. Ein Leitfaden.

Höre endlich auf zu lachen! Es produziert Endorphine und das sind Glückshormone - Stresskiller! Sei streng mit dir und streng mit allen anderen. Lasse dir von niemandem Witze erzählen und freue dich nie.
Stress? Ja, bitte!

10 Wege, wie du als Mutter auf jeden Fall einen stressigen Alltag hast.

Ratgeber gegen Stress

gibt es ja viele. Heute schauen wir uns also mal an, was denn alles dafür sorgen kann, DASS der Stress (endlich?) ausbricht. Wahlweise natürlich Überforderung, Herzrasen, Gedankenchaos, Mindf*ck.
Ein Leitfaden in 10 Punkten, der dir das Grundrezept zum stressigen Alltag liefert. Endlich nicht mehr grundlos motzen. Schließlich wird der Stress dir ab jetzt für immer anzusehen sein und dir aus jeder Pore fließen.

Ich denke, du wirst merken, dass der Ironie Wahrheit inne wohnt. Trotzdem bitte ich dich darum, mit einem Augenzwinkern zu lesen und wünsche dir viel Freude mit meinem

Grundrezept für einen stressigen Alltag als Mutter.

(In Anlehnung an die Anleitung zum Bescheuertsein von DerZwuckUndIch.)

Hallo, Stress!

1. Schlaf

Schlafe wenig und wenn, dann mit möglichst vielen Unterbrechungen. Gehe ja nicht ins Bett, wenn du müde bist, sondern räume noch unbedingt auf, lege Wäsche zusammen und bringe den Müll raus. Vor allem aber: halte kein Mittagsschläfchen mit dem Baby! Du könntest ausgeruht sein und einen glücklichen Eindruck erwecken. ❌ No Go!

2. Essen

Esse unregelmäßig und am besten nur das, was bei den Kids so auf dem Teller übrig bleibt. Esse kalt. Immer. Kaltes Essen ist gut für den Teint. Oder irgendwas anderes. Bestimmt. Esse möglichst ungesund, im stehen oder gehen. Vergiss beim Einkaufen die Chips nicht. Nie! Sie sind Grundnahrungsmittel.

3. Trinken

Trinke möglichst wenig, am besten quasi nichts. Dein Körper könnte sonst Energie und Aktivität brauchen. Trinke möglichst Cola, es hat alles, was du brauchst – Zucker und Koffein.
Trinke deinen Tee oder Kaffee niemals warm – nie! Es könnte den Eindruck erwecken, du machst eine Pause und würdest durchatmen und entspannen. ❌ Absolutes Mama-No-Go!

4. Bewegung

Bewege dich möglichst nur im Haus, um deinen Haushaltspflichten nachzukommen. Auch der Gang zum Kindergarten und auf den Spielplatz sind in Ordnung. Buche nie – NIEMALS! – einen Sportkurs nur für dich. Vor allem nicht abends, wenn dein Partner dann womöglich noch kochen und/oder die Kinder ins Bett bringen müsste. Die Bewegung könnte dir gut tun und dich entspannen. ❌ No Go!

Welches No-Go ist es bei dir?

5. Pausen

Mache keine Pausen. Du könntest zu Atem und Entspannung kommen. Pausen werden ein falsches Licht auf dich und deinen Stressgrad werfen, das wäre fatal. Pausen könnten auch dafür sorgen, dass du Punkt 145783289 auf der Liste eventuell streichen musst. Das geht nicht. Nicht heute. Mache keine Pause und plane niemals – NIEMALS! – eine ein. Sie könnte dafür sorgen, dass die Augenringe weniger werden und der Stressgrad nachlässt. ❌ No Go!

6. Schlechtes Gewissen

Habe ein schlechtes Gewissen. Immer. Wegen des falsch geschnittenen Vesperbrots, deines Strubbellooks beim Abgeben im Kindergarten, wegen des Haushalts und des Spielzeugs, das überall rumliegt. Habe ein schlechtes Gewissen darüber, dass du nicht perfekt bist. Ununterbrochen. Du bist unperfekt! HA! Fühle dich schlecht wegen deiner Unvollkommenheit und vergleiche dich möglichst viel mit anderen. Das schlechte Gewissen bleibt so dein immerwährender Antreiber, der für Effizienz und Perfektion in Sachen Stresslevel sorgt. Bleib immer dran an deinem Motor – dem schlechten Gewissen.

7. Kopfkino

Lasse deine Gedanken ständig kreisen und gönne dir möglichst nie, aus der Gedankenspirale rauszukommen. Es könnte bedeuten, du kommst für einen Moment aus deinen Sorgen heraus und auch das: fatal für dein Stresslevel! Es könnte sinken. Mache dir möglichst gleichzeitig Gedanken um das Gestern, das Heute und das Morgen. Verbleibe möglichst nie im Moment und fühle auch niemals nach, was deine Gedanken so machen. Hinterfrage deine Gedanken niemals und vermeide THE WORK. ABSOLUTES ❌ No Go!

8. Humor

Höre endlich auf zu lachen! Es produziert Oxytoxin und das ist das Glückshormon – Stresskiller! Nimm nichts mit Humor – gar nichts! Nicht die Delle in der Wand, nicht den Milchreis unterm Tisch, den Mittagsschlaf um 16:30 und vor allem niemals dieses „blöde-Mama-weil-ich-darf-keine-Süßis-und-kein-Heftchen-und-nichts-kuuuuckeeeen!“
Sei streng mit dir und streng mit allen anderen. Lasse dir von niemandem Witze erzählen und freue dich nie. Falls ein Lächeln aufkommen sollte, denke an die Punkte 6 und 7. Sie werden dich schon wieder runterbringen und du bist wieder ganz die Alte.

9. Freundschaft

Beschränke Kontakte ab sofort auf den Smalltalk mit Mamas beim Bringen und Holen am Kindergarten. Suche keine tieferen Freundschaften und Beziehungen außerhalb des Radius‘ deiner Kinder. Du könntest Freude und Verbundenheit spüren. Stresskiller! Treffe die Kindergartenmamas auch niemals nach dem Bringen einfach so zum Frühstücken. Es könnte dir gefallen, zur tieferen Freundschaft werden und der Haushalt käme zu kurz! ❌ No Go!

10. JA!

Sage Ja! Zu allem, was dir angetragen wird. Sage zu allem Ja, worum du gebeten wirst und vermeide tunlichst das Nein! Du könntest aus der Überforderung rauskommen und das Stresslevel könnte sinken. Das darf nicht passieren! Sag einfach Ja! Das wichtigste Wort, das du brauchst, um dein Stresslevel permanent oben zu halten. Sage Ja und du hast die Garantie, dich ununterbrochen gestresst und überfordert zu fühlen.

 

Ja sagen?! Wirklich?

Wie ist das bei dir?

Kommt dir das alles bekannt vor? Ich strecke die Hand und sage: Schuldig in allen Anklagepunkten. Ha! Schuld. Da ist sie ja schon wieder! ❌

Du weißt genau, was du brauchst, um dich entspannter, ausgelassener, zufriedener zu fühlen. Und doch sagst du immer wieder Ja und Amen zu deinen inneren und äußeren Antreibern. Du übergehst deine Bedürfnisse zugunsten der Kinder, des Haushalts, des Partners, der Oma, zugunsten deines Kopfkinos und des Gedanken von „Was-werden-die-Leute-sagen!“. Das ist sicherlich eine Option, aber eben auch eine, die dich möglicherweise ausbrennt.
Die andere ist, „Stopp!“ zu rufen. Für dich selbst. Mal anzuhalten und still zu werden vor dir selbst. Zu spüren, dass da Bedürfnisse sind und vor allem, welche es sind. Momente – wenigstens Momente – zuzulassen, um immer wieder bei dir anzukommen. Zu atmen. Zu spüren. Zu sein.
Ich selbst habe mich so lange in diesem Kreislauf befunden. Habe so lange einfach nur funktioniert. Bis dieses klare NEIN! kam. Und dieser Wille, wieder aufzustehen. Und mir die Krone aufzusetzen (nichts da Krone richten…). Und neue Wege zu gehen. Neue Gedanken zuzulassen und tatsächlich zu denken. Mich selbst wichtig zu nehmen. Mich anzunehmen. Zu sehen: Da ist es! Mein *endlich ich!*.

Und deswegen will ich auch dich begleiten. In Tränen ausbrechen, wenn du dir deine Krone aufsetzt. Mich mit dir auf den Kopf stellen, um die Welt aus einer anderen Perspektive ansehen zu können.
Deswegen habe ich auch den MiniKurs in Achtsamkeit erstellt – die MOMente für dich.

Und hier schreibt Robert über Stress und wie du gegen ihn ankommst.

Facebook
Pinterest
WhatsApp

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert