Heute wieder nichts geschafft.
Das Wohnzimmer ein einziger Chaosberg mit Playmobil und Spielfiguren auf dem Boden, der Esstisch voller Krümel und Marmelade, die am Tisch klebt, in der Küche stapelweise Geschirr, obwohl die Maschine schon zweimal durchlief, die Wäsche seit heute Morgen in der Waschmaschine und noch nicht im Trockner, Kinder mamabedürftig und auf mir drauf, ich muss auf’s Klo, außerdem meine Schwester anrufen, was kochen, das Chaos beseitigen und eigentlich wäre duschen auch ganz schön.
Ich höre schon das verhasste “Was hast du denn den ganzen Tag gemacht?” und frage mich, warum ich so unfähig bin. Alle anderen schaffen’s doch auch!? Oder nicht?
Ich habe heute Morgen gestillt und zwei Kindern beim Anziehen geholfen, Pausenbrote geschmiert und die Jungs zur Schule und in den Kindergarten gefahren. Einen kleinen Spaziergang mit der Tochter gemacht und Marmelade gekocht, in der Spielgruppe die Weihnachtsgeschichte erzählt und mit den anderen Mamas Kaffee getrunken. Ich habe die Waschmaschine befüllt und die Spülmaschine aus- und eingeräumt, die Kleine gewickelt und in den Schlaf gestillt, mich selbst ein wenig ausgeruht und auch etwas gearbeitet. Ich habe einen Wutanfall wegen falscher Socken begleitet und Streit geschlichtet. Ich habe die Jungs aus Kindergarten und Schule abgeholt und nachmittags Plätzchen gebacken. Das habe ich gleich wieder bereut, weil noch mehr Krümel und aufräumen das Ergebnis waren. Während die Kinder mit Wasserfarben malen, hüpfe ich unter die Dusche. In der Zeit malen sich die Kleinen an. Wir waschen die Gesichter und ich lese eine Geschichte vor. Es steht noch Kochen auf dem Plan und ich habe keine wirkliche Idee, wahrscheinlich Nudeln mit Soße. Dann noch Kinderzimmer aufräumen, Zähneputzen und die Kids ins Bett bringen.
Ganz ehrlich?
Mein Erfolgebuch ist voll für den Tag. Viel habe ich heute “geschafft”, sehr viel. Das Ergebnis ist kein ordentliches Haus, aber den ganzen Tag gemacht habe ich sehr wohl was.
Und doch.
Irgendwas fühlt sich nicht stimmig an. Ich spüre Unzufriedenheit. Und ärgere mich ein wenig.
Hatte doch noch so viel vor. Wollte “mehr schaffen!”. Ich fühle mich klein und unfähig und ungenügend.
Oh – Oh!
Halt, Stopp.
TIEF ATMEN.
Da hat sich aber was eingenistet bei mir, das mir nicht gut tut.
Ein Bild von mir und meiner Umgebung, das nicht passt. Erwartungen an mich, die Stress machen.
Mich unter Druck setzen.
Mich falsch fühlen lassen.
Hier steige ich aus.
Sie tun mir nicht gut, diese Erwartungen und Gedanken. Ich halte inne und spüre hinein. Welches Bedürfnis ist da nicht bedient? Was ist jetzt dran?
Ich bespreche mich mit meinem Mann und gehe schwimmen.
Meine Meditation.
Mit jedem Zug mehr verfliegt das Gefühl. Ich kann wieder wertschätzen, was ich bin und habe. Spüre tiefe Dankbarkeit. Ich schwimme das Ungenügendsein weg.
Einatmen, untertauchen, ausatmen, Beine, Arme, hochkommen, einatmen… Fließend, automatisiert, frei und doch gehalten von allen Seiten.
SEIN in drei Dimensionen.
Und dann kann ich die Glaubenssätze anschauen. Worken.
Ich bin ungenügend.
Ist das wirklich wahr?
Hmmmm.
Ist das wirklich immer wahr?
Nein. Nein, eigentlich nicht.
Was passiert, wenn ich diesem Gedanken glaube?
Ich mache mich klein und versinke in Selbstmitleid. Ich achte auf meine Schwächen. Ich fühle mich schlecht.
Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?
Ich wäre selbstsicher. Mehr in meiner Mitte. Klarer. Irgendwie befreit. Ich könnte meine Stärken besser ausleben.
Wie lässt sich der Gedanke umkehren?
Ich BIN genug.
Ich bin gut genug.
Ich bin leistungsfähig und stark.
Und ich merke: auch all diese Umkehrungen sind wahr.
Täglich finden sich etliche Beispiele dafür.
Ich entscheide mich dafür, mich zu befreien. Mir Zeit zu nehmen für mich selbst und immer wieder hineinzuhorchen, um herauszufinden, was gerade eine Blockade darstellt.
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GLÜCKLICHSEIN IST EINE ENTSCHEIDUNG
Sagte mein Coaching-Ausbilder.
Und auch wenn mich dieser Satz zuerst geradezu ärgerte, ließ er mich nicht los. Immer wieder drehte und wendete ich ihn in meinem Kopf und kann heute einfach nur von Herzen zustimmen.
Ich darf mich entscheiden dafür, die stressigen Gedanken eben NICHT zu glauben. Sie zu hinterfragen, abzuklopfen, wo sie herkommen und sie aufzulösen. Das geht mit den einen einfacher und schneller als mit anderen. Und das ist auch ok. Manche Glaubenssätze kommen gar nicht von mir, sondern wurden übernommen von anderen.
Warum glaube ich diese Gedanken?
Und dann mache ich eine heimliche to do-Liste in meinem Kopf.
1. Sorge gut für dich und nimm dir regelmäßig Auszeiten.
2. Bleib in Bewegung.
3. Glaube nicht alles, was du denkst.
Geht’s dir auch manchmal so?
Stehst auch du manchmal vor diesem Berg an Aufgaben und kommst nicht weiter?
Welchen stressigen Gedanken glaubst du? Welcher davon blockiert dich?
Welche to do-Liste hast du im Kopf, wenn du vor solchen großen Aufgaben stehst?
Was tut dir gut, um wieder in deiner Kraft anzukommen?
Wenn du magst, teile es gern in unserer *endlich ich!*-Mama-Gruppe bei facebook.
Gerne können wir auch einen Termin vereinbaren, um deine ganz persönliche Meditation zu deinen Glaubenssätzen durchzugehen.
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Ich freue mich, von dir zu hören!
Alles Liebe,
deine Olga