So, dachte ich, wäre Mamasein – bevor ich es selbst wurde.

So ein Baby, das „funktioniert“ nicht. Und ich als Mutter funktionierte auch so ganz und gar nicht wie ich es von mir erwartet hätte. Ich zählte meine täglichen Verfehlungen und Unperfektheiten und wurde zur selbsternannten Königin des schlechten Gewissens. So oft fühlte ich mich nicht bei mir. Nicht in meiner Mitte. So oft war ich nicht ich.
schwanger olga homering

Frau Birnbaum fragte nach der MamaTransformation und wie ich dachte, dass Mamasein wäre, bevor ich es selbst wurde.

Das hat mich zurückversetzt in das Jahr 2007.

Wie alles begann.

 

 

So dachte ich, wäre Mamasein – bevor ich es selbst wurde.

{Schwangerschaft – Teil 1}

 

Zwei Wochen nach meiner Anmeldung zum Staatsexamen hielt ich einen Schwangerschaftstest in der Hand – positiv. Ich wusste recht wenig über Schwangerschaft, Geburt und Muttersein. Nur, dass ich schon immer Mama sein wollte. Der Zeitpunkt war etwas – naja, ungünstig.

Ich ging zum Prüfungsamt und ließ mich beraten.
„Frau Homering,“, hieß es dort, „wenn Sie es nicht jetzt machen, machen Sie es nie!“
Die Dame hatte wahrscheinlich recht.

Die erste Zeit verbrachte ich zwischen Büchern/Texten für die letzten Scheine und der Toilette. Mir war ununterbrochen schlecht und ich konnte kaum etwas zu mir nehmen. Die Küche konnte ich gar nicht mehr betreten und eigentlich nur Cola trinken.
Ich bewegte mich kaum außerhalb unserer kleinen Wohnung.

In der 14. Woche wurde es von heute auf morgen besser – wir machten unsere lang geplante Rundreise durch Neuseeland ?? ?

Es war Dezember als wir zurückkamen und ich wurde bereits befragt, ob ich Zwillinge „ausbrüte“.
Im Januar konnte ich nur noch im typischen „Schwangeren-Elefantengang“ unterwegs sein, hatte Wassereinlagerungen – überall.

Das Examen rückte näher und mein Hirn wurde immer weniger aufnahmefähig. Ich war dankbar um diese viel größere Aufgabe, die in mir heranwuchs – so entspannt wäre ich sonst nie durch die Vorbereitungszeit gekommen.

Während meiner vorletzten schriftlichen Prüfung zog es plötzlich überall.
Ich brach nach zwei Stunden ab und ließ mich von einer Freundin zum Arzt begleiten.

„Herzlichen Glückwunsch, Sie bekommen heute ein Kind!“

– hieß es nach dem CTG.

NEIN!, war meine Antwort. Einfach nein.
Erst in zehn Tagen würde die Rufbereitschaft des Geburtshauses starten. Vorher durfte das Kind auf keinen Fall kommen. Auf gar keinen Fall!

Ich sagte die letzte Prüfung ab und besprach mich mit den Hebammen.
Mit Tee und homöopathischen Mitteln ausgerüstet verbrachte ich nun zehn Tage auf dem Sofa.

 

Alles war bereit.

Wir waren in eine größere Wohnung gezogen, um dem Baby ein eigenes Zimmer bieten zu können.
Wir hatten den Partnerkurs zur Geburtsvorbereitung besucht.
Mein Köfferchen war gepackt.
Das Auto der Schwiegermutter für die Fahrt zum Geburtshaus ausgeliehen.
Die Wiege neben unserem Bett aufgebaut.
Die Babyklamotten gewaschen und gebügelt im Schrank.
Alles war bereit.

Nur ich nicht.

Ich bekam Panik.

Ich hatte keinerlei Angst vor der Geburt, fühlte mich gut vorbereitet und war voll im Vertrauen, dass ich gut und selbstbestimmt durch die Geburt kommen würde.

Nur das Danach – das holte mich plötzlich ein. Ich war ganz weit weg von mir selbst, raus aus meiner Mitte.
Zehn Tage über Termin und es passierte – nichts.
Ich sollte im Krankenhaus vorsprechen, mir überlegen, wie ich vorgehen wollte, wenn die Hebammen im Geburtshaus mich nicht mehr begleiten könnten.

Im Krankenhaus hieß es nach endlosen zwei Stunden CTG:
“Ach, wir leiten jetzt gleich ein und ihr Baby flutscht uns heute noch in die Arme!”
(NEEEEEIIIIIIINNNNNN!!!!!)

Ich ging mit einem Termin zur Einleitung am nächsten Morgen nach Hause.
Und sagte die Einleitung um 7 Uhr morgens – ET+12 – ab.
“Dann kommen Sie aber morgen!” – hieß es vorwurfsvoll.

Pünktlich zum zweiten Einleitungstermin – am 18. April um 7:00 Uhr – erblickte unser Sohn das Licht der Welt.

 

Da war ich nun also:
Mama.
Transformiert.
Übermüdet.
Überfordert.
Was für ein Start!

{Da ist ja ein Baby! – Teil 2}

 

Wenige Stunden nach Geburt waren wir Zuhause. Eine richtige kleine Familie.

Ehrlich gesagt, hatte ich in der Zeit der Schwangerschaft immer solche Dinge behauptet wie:
Klar, mach ich weiter wie bisher!
Natürlich gehe ich weiter verschiedenen Aktionen und Ehrenämtern nach.
Ich hab dann halt einfach nur ein Baby dabei.

Wie sehr ich mich doch täuschen sollte.
Dieses Baby war abhängig von mir – 24/7.
Ich war alleine und kannte nur wenige andere Mütter.
Die Frauen aus dem Vorbereitungskurs wohnten alle quer durch München verteilt, in der Nachbarschaft kannte ich keinen. Mein Mann arbeitete 50-Stunden-Wochen, die Omas und Opas wohnten 200km weit weg und halfen zwar, so gut es ging – aber der Alltag, der war sehr einsam.

Ich fühlte mich hilflos und verloren.

Da war dieser bedürftige kleine Mensch und ich wusste irgendwie gar nichts über ihn.
Ich konnte ihm nicht helfen, wenn er weinte – und er weinte viel.
Ich konnte mir selbst nicht helfen.
Ich wollte doch stark sein für ihn.
Eine gute Mama.
Eine, die alles perfekt macht.
Dabei noch lächelt und Freude und Lebenslust ausstrahlt.

 

Das Problem war:

Ich war das alles nicht.
Und auch mein Kind passte in Vielem nicht ins Bild.
Stillen? – Ja, aber natürlich nur 6 Monate.
Arbeiten? – Ja, klar! Mit 10 Monaten kann das Kind doch ruhig zu einer Tagesmutter, damit ich das Examen abschließen konnte.

 

Wie anders doch alles kommen sollte!

Zum einen verschlang ich wirklich sämtliche Literatur zum Thema Muttersein, zum anderen war da dieses Forum, in dem ich online Kontakt hatte zu anderen Mamas.

Ich verschlang die Beiträge zur bingungsorientierten Elternschaft.
Nach Nächten der Wanderungen zwischen Kinder- und Schlafzimmer zog unser Baby im Familienbett ein.
Ich zwang ihn nicht mehr dazu, im Kinderwagen zu sitzen, sondern kaufte mir ein Tragetuch und eine Tragehilfe.

Immer mehr wurde mir klar, was es bedeutet, dieses Mamasein.
Ich musste mein Bild sehr oft nachjustieren in diesem ersten Jahr (und auch in den Jahren danach – noch heute täglich!). Und ich bin so dankbar für die Wegbegleiterinnen – vor allem im Forum -, die mich immer wieder sehr darin bestärkten. Die mir neue Wege und Perspektiven aufzeigten.

Mir wurde klar:

So ein Baby, das „funktioniert“ nicht.

Und ich als Mutter funktionierte auch so ganz und gar nicht wie ich es von mir erwartet hätte.
Ich zählte meine täglichen Verfehlungen und Unperfektheiten und wurde zur selbsternannten Königin des schlechten Gewissens ?
So oft fühlte ich mich nicht bei mir. Nicht in meiner Mitte. So oft war ich nicht ich.

 

Heute hole ich Frauen genau da ab.

Weil ich genau dort stand.
Weil ich all diese Gefühle kenne.
Weil es mich auch in verzweifelt heulend gab.
Weil es mich immer noch in verzweifelt und heulend gibt.

 

Meine wirklich tiefe MamaTransformation, hin ZU MIR SELBST, kam Jahre später.

Rückblickend weiß ich, welche Faktoren die völlige Erschöpfung, die da kommen sollte, begünstigt hatten.
Und ich hatte großartige Hilfe, um da rauszukommen.

Ja, heute tue ich selbst genau das:

Mamas in ihrer Transformation begleiten.

Um gestärkt durch ihren Alltag zu kommen. Und ihr *endlich ich!* zu finden und zu leben.
Dafür brennt mein Herz.
Für euch Mamas.
Für unsere Kinder.

???

 

Wo befindest du dich in deiner MamaTransformation?

 

Für Impulse zum Thema, werde gerne Teil meiner Gruppe bei Facebook.

 

Und wenn du dich ganz hineinbegeben willst in die Transformation, dich mit deinen Themen auseinandersetzen willst, dann sei dabei bei meinem Kurs:
*endlich ich!* – in 30 Tagen zu mehr Fülle, mehr Freude, mehr Lebenslust als Mama.
Im September starten wir in die zweite Runde.

 

Die Fokusthemen sind:

  • Struktur und Zeit für mich
  • Glaubenssätze
  • Wer bin ich? Meine Wünsche, meine Träume
  • Selbstliebe leben

 

Weitere Infos findest du hier.

OnlineKurs

Zur Bewerbung auf der Warteliste geht’s hier lang: *klick*

Ich freu mich auf dich!

Alles Liebe,

 

Deine Olga

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