Mädels, mich verreißt’s! Mein Team. – Ein innerer Monolog

So oft fühlte ich mich zerrissen. Und fühle es heute manchmal immer noch. Große Träume und Gedanken und gleichzeitig das Zurückgeworfenwerden auf den Boden der Tatsachen. Nur: bin ich wirklich gefangen? Habe ich mich wirklich verpflichtet, nichts zu ändern? Und wenn ja, warum? 
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Kennst du diese Momente in deinem Leben?
Momente, in denen du so viel vorhast und der Mama-Alltag dich scheinbar gefangen halten will?

In eingefahrenen Strukturen, in gut funktionierenden Mustern, in Sicherheit.

Wie geht es dir damit?

 

So oft fühlte ich mich zerrissen. Und fühle es heute manchmal immer noch. Große Träume und Gedanken und gleichzeitig das Zurückgeworfenwerden auf den Boden der Tatsachen.

Nur: bin ich wirklich gefangen? Habe ich mich wirklich verpflichtet, nichts zu ändern? Und wenn ja, warum?

Ich habe meiner Visionärin eine Chance gegeben. Und ICH LIEBE ES!

ICH habe mein Leben in der Hand! Auch die eingefahrenen Strukturen und gut funktionierenden Muster.

Ich nehme an, dass sie alle wichtig sind, um mein ZIEL und meine VISION zu verfolgen.

4. Dezember 2016

Heute vor einem Jahr begann meine Reise zur Visionärin. Ich war entschlossen, mein Leben in die Hand zu nehmen und meine Krankheit nicht mehr anzunehmen und zu akzeptieren, sondern operativ behandeln zu lassen. Ich saß beim Infotag einer Klinik und hörte, wie der Arzt die Geschichte vieler Frauen mit Lipödem, einer chronischen Schmerzkrankheit, beschrieb. Meine Geschichte. Ich sah die anderen Frauen im Raum stumm nicken. Tränen unterdrücken. So viel Leid. Wir hatten uns alle auf den Weg gemacht zu einem schmerzfreien Leben. Welch Erleichterung! Und welch langer, steiniger Weg… Jahre mit Einschränkungen in der Bewegung und dem Gefühl, einfach unfähig zu sein, nicht leistungstark genug, nicht belastbar genug, nicht GENUG für diese Welt. Und dann stand da dieser Arzt, der bestätigte: DU HAST MEHR GELEISTET ALS MENSCHEN SICH NUR VORSTELLEN KÖNNEN. Du bist stark und DU BIST GENUG! Wow.

 

Und jetzt sitze ich hier und sehe, welche Wege sich seitdem eröffnet haben. Welche Entscheidungen überhaupt erst möglich wurden durch diese eine Entscheidung zur Selbstliebe. Und bin einfach nur dankbar über mein Geschenk an mich selbst.

 

Selbstliebe. Selbstannahme. Selbstfürsorge.

Wie schaut’s in deinem inneren Team aus?
Wovon träumst du? Hast du eine Vision?

 

Mein Team. Ein innerer Monolog.

Visonärin (V), Schafferin (S) und Brain (B). Ein innerer Monolog.

 

Visionärin steht weit oben an einem Fenster und schaut hinaus. Brain auf dem Boden. Schafferin auf der Treppe zwischen den beiden. Unentschlossen.

 

V: Mädels, kommt rauf. Es ist so geil! Die Welt liegt uns zu Füßen!

 

S: Ich weiß nicht. Brain?

 

B: Ich bleibe hier.

 

V: Die ganze Welt, Mädels!

 

S: Die ganze Welt?

 

V: Die ganze Welt!

 

S: Brain?

 

B: Nein. Irgendeiner muss hier ja bleiben.

 

S: Mich verreißt’s gleich, Brain?

 

B: NEIN! Ich bleibe auf dem Boden der Tatsachen. Ihr wisst doch, wie’s hier läuft, Mädels. Mein Nein bleibt Nein.

 

V: Schaut mal, wir könnten fliegen! Alles sehen. Von ganz fern. Nur mal schauen, Mädels!

 

S: Nur mal schauen, Brain!

 

B: Mädels, mal ganz im Ernst! Wenn ich hier weggeh, wird’s kritisch. hier funktioniert ALLES! Wir haben doch ein gutes Leben hier unten.

 

V: Nur mal schauen, Brain! Ehrlich. Ich liebe es. Ist das nicht wunderschön? All diese Möglichkeiten? Kommt schon! Wagt doch mal einen Blick?

 

S: Brain, ich will nur mal kurz schauen. (geht ein paar Stufen nach oben) Ok, krass. Ich kann das nicht.

 

V: Ach, Schafferin. Neugier hast du jetzt ja genug! Ich schick dir mal ein Paket Mut.

 

S: Mut?

 

V: Mut! Damit du raufkommen kannst. Hast du Höhenangst?

 

S: Nein. Ich komm rauf. (zu Brain) Ich geh jetzt da rauf.

B: Ich geh jetzt da rauf! BIST DU WAHNSINNIG?! Du gehst nirgendwohin. Es ist zu unsicher! Es ist ganz klar zu unsicher. Wir kennen uns nicht aus und ich kann keine Algorithmen berechnen und die Was-wäre-wenns sind eine ewig lange Liste! EWIG LANGE LISTE! Habt ihr gehört?

 

S (begeistert): Die Welt liegt uns zu Füßen, Brain! Komm rauf! Das glaubst du uns nie!

 

B: Boden der Tatsachen, Mädels! Boden der Tatsachen.

 

V: Was brauchst du denn, Brain? (wirft ein Paket Mut herunter)

 

B: Hallo? Mit einem Paket Mut bekommst du vielleicht die Schafferin, aber mich doch nicht!!? Was soll ich überhaupt damit? Ich bleibe hier! Kommt beide wieder runter!

 

S: Wirklich, die ganze Welt. Sowas hast du noch nicht gesehen! Lauter neue Möglichkeiten!

 

V: Sag ich doch! Lauter neue Möglichkeiten. Die Welt liegt uns zu Füßen, Brain!

B: Ich steh lieber auf der Welt mit meinen Füßen und mit beiden Füßen in der Welt. Mit beiden Füßen im Leben!

 

V: Brain, das ist doch nicht das ganze Leben! Ich bitte dich! Nur mal schauen?

(schickt ein Paket Neugier runter)

 

B: Nein! Ich bin überhaupt nicht neugierig. Das ist mir alles zu unsicher! Wir können es einfach so nicht berechnen, Mädels. Es kann zu viel passieren! Wir hüpfen raus in die Welt und landen auf der Nase. Und es ist doch eigentlich klar, dass wir fallen. Wenn wir von DA OBEN fliegen. Das wird schmerzhaft, Mädels. Sehr schmerzhaft.

 

S: Wir haben’s noch nicht probiert. Ohne dich geht es nicht, Brain!

 

B: (wirft ein Paket Sicherheit und Ordnung nach oben) Jetzt seht ihr’s! Das bedeutet Sicherheit und Ordnung. Ihr müsst zurück!

 

V: Brain, bitte! Nur mal schauen!!

 

S: Nur mal schauen, Brain. Wir fliegen ja noch nicht.

 

B: Natürlich nicht! Ihr kommt ja auch zurück!

 

V: (wirft ein Paket Verständnis und Offenheit runter) Probier’s damit! Bitte komm rauf! Nur mal schauen.

 

B: Offenheit? Nein. Die will ich nicht. Ich habe hier alles, was ich brauch. Kommt runter. Alles, was wir brauchen, ist hier. Es ist doch gut, oder nicht?

 

S: Schau’s dir nur mal an, Brain. Wir kennen das unten gut. Aber hier liegt uns doch die Welt zu Füßen!  

 

V: Die ganze Welt! SO viele Möglichkeiten! Das wird großartig, Brain, wenn wir da draußen sein können und Teil davon werden. Was sich da noch alles entwickeln kann. BRAAAAAIIIIN! Das wird großartig! Wir waren doch immer so ein gutes Team. Komm schon. Da draußen können wir uns entfalten!

B: Ent-fal-ten? Ich weiß nicht, ob ich das will. Ich bin doch gut so. Mädels, das passt doch, wie es ist? Wir brauchen keine Entfaltung!

 

S: (wirft ein Paket Liebe runter) Brain, hier, Liebe! Liebe schafft alles.

 

V: (wirft ein Paket Liebe runter) Liebe schafft alles!

 

B: Liebe?

 

S/V: LIEBE!!

 

B: Ihr übertreibt, Mädels. Ich will echt hier unten bleiben. Wir kennen hier ALLES! AL – LES!! Es ist doch schön hier, oder? Schaut mal, wie schön wir es uns gemacht haben!?

S/V: werfen scheinbar wahllos Pakete runter Freiheit, Sorglosigkeit, Aktion, Freude, Fülle, Lebenslust, Vorfreude, Abenteuerlust, Kribbeln, Verständnis, Stärke, Raus-aus-der-Komfortzone-Pakete, …

 

B: Was soll ich damit, Mädels?

V/S: Nur mal schauen kommen! Komm schon!

 

B: Ich kann echt nicht. Kommt runter.

 

S (geht runter): So. Der Hut der Weisheit muss weg. (klaut den Hut)

 

B: Schafferin, das geht echt nicht. Ohne Weisheit und all die Erkenntnisse unseres Lebens sind wir verloren!

 

S (bringt den Hut zur Quelle).

 

B: NEIN! Nicht zur Quelle! Bitte. Nur nicht zur Quelle. Wir brauchen den Hut.

 

V: Die Welt liegt uns zu Füßen! Wir brauchen gar.nichts.

 

B: Ihr spinnt!

 

S/V: Ja!

V: Aber dafür haben wir hier Weitblick und Ausblick und die ganze Welt!

 

B: Boah, echt. (läuft widerwillig einige Stufen rauf.)

 

S/V: (jubeln)

 

B (motzt kopfschüttelnd vor sich hin): Ihr spinnt. Die ganze Welt. Ich will gar nicht die ganze Welt. Alles kennen wir hier. Und ihr wollt weg. Wir kennen alles. Die ganze Welt.

 

S: Brain, du wirst es nicht glauben!

 

V: Zusammen schaffen wir das, Brain!

 

S/V (feuern B an): Brahaaain, Brahaaaain…

 

B: Hört jetzt auf damit, ich bin ja schon da.

 

S/V (fallen B um den Hals)

 

V: DU bist gekommen!!

 

S: Schau mal!

 

B: Die ganze Welt…

 

S/V: Die ganze Welt!

 

B: Boah, Mädels. Mir wird da echt schwindelig, wenn ich da so runterschauen muss…

 

V: Schau rauf. Wir fliegen!

 

S: Wir fliegen!

 

B: Wir können nicht fliegen. Wir werden abstürzen!

 

S: Könnten wir es nicht lernen, Brain?

 

V: Lern fliegen, Brain!

 

B: Ich kann nicht, das ist echt zu unsicher.

 

S: Aber der Hut der Weisheit. Der ist doch weg!? Wir haben dir alles geschickt, was wir an Paketen finden konnten. (sackt verzweifelt in sich zusammen)

 

V: Brain. Jetzt musst du uns was geben. Wir können nicht mehr. Gib es doch ab. Was hindert dich?

B (nachdenklich): Die…Welt… Es ist echt unsicher.

 

S/V (nehmen ein Paket Unsicherheit.): Wir bringen das mal zur Quelle!

 

B: Mädels! Echt nicht. Nicht zur Quelle! Ich weiß doch, wo wir in Sicherheit sind! Lasst das Paket hier!!

 

S: (wirft Unsicherheit in die Quelle)

 

V: Brain. Wo bleibt deine Liebe?

 

B: Meine LIEBE?

 

V: Ja, deine Liebe. Unsere hast du.

 

B: (holt ein winzig kleines Paket hervor, schaut beschämt)

 

V: HA!! Da ist sie ja! Schafferin!!! LIEBE!

 

S: Liebe!

 

B: Die reicht doch aber nicht für euch beide, Mädels!? (weint)

 

V: Die Liebe schafft alles!!

 

S: Auch fliegen!

 

B: Auch fliegen?

 

gemeinsam: Auch fliegen!

 

V: Die Welt liegt uns zu Füßen, Mädels.

 

S: Die Welt…

 

B: Die ganze Welt.

 

-Ende-

 

[clickToTweet tweet=”Die Welt ist voller Möglichkeiten. Welche wählst du für dein Leben?” quote=”Die Welt ist voller Möglichkeiten. Welche wählst du für dein Leben?”]

Ich begleite dich gerne auf dem Weg zu deiner Vision.

Hier geht’s zur facebook-Gruppe und zum Austausch mit anderen Müttern.

Alles Liebe,

 

deine Olga

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