Wir achten auf die Bedürfnisse unserer Babys, erkennen an der Art, wie sie ihren Kopf neigen oder die Lippen spitzen, dass sie Hunger haben, an der Art, wie sie strampeln, dass sie mal müssen und je nach Art des Weinens, ob sie müde sind oder nähebedürftig, ob sie Bauchweh haben oder die Zähne drücken.
Dann kommt die Zeit, in der unsere Kinder ihre Bedürfnisse selbst benennen können und für ihre Bedürfnisse einstehen.
Und irgendwann wird mir klar:
Ich als Mutter, als Mensch, ich habe auch Bedürfnisse!
Jeder Mensch hat sie.
Meine Bedürfnisse sind die Dinge, die ich brauche, um leben zu können und glücklich zu sein. Sie sind die Antriebskraft meines Handelns. (Marshall Rosenberg)
Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten. Und nur ICH bin für die Erfüllung meiner Bedürfnisse verantwortlich.
Mein Gegenüber kennt sie natürlich auch, die Bedürfnisse. Deswegen versteht er sie auch.
Allerdings ist mein Gegenüber nicht dazu da, um meine Bedürfnisse zu erkennen oder zu erfüllen.
Indem ich meine Bedürfnisse nenne, stärke ich die Verbindung zu meinem Gegenüber.
BÄM!
Und genau das ist oft das Problem.
„Olga, ich weiß gar nicht mehr, was meine Bedürfnisse sind! Und: wie kann ich meine Bedürfnisse benennen, wenn ich mich nicht mehr spüre?“ Wie ist es bei dir mit den Bedürfnissen?
Bedürfnisse achten ist nicht…
Auf Bedürfnisse achten ist nicht, deinen Kindern, dem Partner, dem Haushalt alle Wünsche von den Augen ablesen und dich selbst zu vergessen. Bedürfnisse sind Lebensnotwendigkeiten, die alle Menschen kennen und haben – nur nicht zur gleichen Zeit. Für deine Bedürfnisse bist du verantwortlich. Nur du. Und nur du kannst wissen, ob du gerade hungrig oder müde bist oder einfach mal auf’s Klo musst. Und nur du kannst diese Bedürfnisse erfüllen,
Um Bedürfnisse anderer zu achten, brauchst du einen vollen Bedürfnistank.
Meine Bedürfnisse. Mutter sein. Ich sein.
Um dich selbst in deinen Bedürfnissen, in deiner Bedürftigkeit, wieder kennenzulernen, habe ich einen Onlinekurs kreiert: Meine Bedürfnisse. Mutter sein. Ich sein.
In vier Modulen findest du den Weg zu dir selbst:
- Meine Grundbedürfnisse
- Meine Gefühle
- Meine Kommunikation
- Mein Inneres Team
Lerne dich selbst so gut kennen, dass du gut für dich selbst – und auch deine Lieben um dich herum – da sein kannst.