Loslassen. Neuanfänge. Mindset.

Unser Umzug sollte genau das sein: Ein Neuanfang. Und mit jedem Gegenstand, den ich losließ, wurde auch ich leichter. Ja. Ich bin bereit. Das ist Neuanfang.
Klarheit im Business (20)

Vor Monaten bin ich mit meiner Familie an den Bodensee gezogen. Es war diese krasse Sehnsucht nach Leben am Wasser in mir – und diese Sehnsucht nach Unterstützung von meiner Familie. Der Plan war gefasst und kam sehr schnell in die Umsetzung. Und jetzt startet die Woche des Loslassens. Ich räume nun unser Haus aus. Das bedeutet: (fast) alles mal in die Hand nehmen und kurz darüber nachdenken, ob es in meinem Leben noch Raum hat. Sagen wir es mal so: Der Container ist bestellt und wird sicherlich auch voll.

Was hat in meinem Leben noch Raum?

Heute hatte ich mein Brautkleid in der Hand. Ich wollte es vor Jahren schon spenden, das wollte aber irgendwie nicht klappen damals und dann legte ich es weg und vergaß, dass es da ist. Als ich mit meiner Freundin davorstand, sagte sie, dass es ja schade sei um ein Kleid, das nur einmal getragen worden sei, es aber jetzt – knapp 20 Jahre später – vielleicht auch nicht mehr interessant sei, es zu verkaufen. Ich erinnerte mich daran, dass ich das Kleid vor 10 Jahren einer Freundin für ihre Hochzeit ausgeliehen hatte – also immerhin nicht nur einmal getragen. Dann schaute ich rein, stellte fest, dass es Rotweinflecken hatte und sicherlich absolut nicht mehr interessant war – weder als Spende noch als Geschenk.
Das war’s also: eine plötzlich unfassbar leichte Entscheidung. Eine, die ich all die Jahre aufgeschoben hatte.

So erging es mir mit vielen Dingen.
Ein Glätteisen? Brauche ich nicht mehr! Ich habe inzwischen Locken. (WHAT? Für mich immer noch unfassbar, dass mein Haar seit einem Jahr eine völlig neue Struktur hat.)
Das T-Shirt, das ich bei meiner ersten Geburt trug? Ich habe ein Bild davon gemacht.
Meine letzten zwei Handys, die nicht mehr funktionieren – was machen die eigentlich hier?

All die Erinnerungen kamen nochmal hoch. Und die Frage: Was hat in meinem Leben noch Raum?
Und: Wer will ich sein, wie will ich leben, was darf wirklich noch mitkommen in mein neues Zuhause?

Brautkleid ade.
Das T-Shirt, das ich bei meiner ersten Geburt trug.

Neuanfänge

Unser Umzug sollte genau das sein: Ein Neuanfang. Und mit jedem Gegenstand, den ich losließ, wurde auch ich leichter. Ja. Ich bin bereit. Das ist Neuanfang.

Es gab so viele Anfänge in den letzten Jahren. Und ich habe all die Jahre den alten Scheiß mitgeschleppt, konnte oder wollte ihn nicht loslassen. Ich wollte immer eine Schule gründen. Als sich die kleine freie Schule, an der ich bis 2017 angestellt war, aufgelöst hatte, habe ich all das mitgenommen, was ich an meiner Schule sah. Jetzt all das gehen zu lassen, weil es diese Schule in nächster Zeit nicht geben wird – das war echt eine Challenge.

Und es war nicht mehr die Frage von Marie Kondo, die mir im Kopf war: Does it spark joy?
Es war vielmehr die Frage: Wer will ich morgen sein?

Was hat das mit Mindset zu tun?

Wenn wir Mindset-Arbeit machen, dann tun wir genau das: Wir schauen uns an, was ist, was war und wohin wir gehen wollen. Welche Geschichten erzähle ich mir immer wieder über mich selbst und was will ich morgen über mich glauben? Auf welche Dinge, Situationen, Meilensteine in meinem Leben bin ich stolz? Was habe ich richtig gut gemacht? Wovon will ich mich lösen? Und wer will ich morgen sein?

Und das kann schonmal zur Herausforderung werden. Weil sich da vielleicht eine Idee, ein Bild von dir, eingebrannt hat – ein altes Bild, aber doch noch sehr klar und deutlich erkennbar – das heute eigentlich nicht mehr passt. Ein Bild, das du bisher vielleicht ungesehen in eine Ecke gelegt hattest, das im Keller oder der Garage verschwunden war oder gut vergraben irgendwo unter dem Dach. Ein Bild, das du mal hochholen kannst, um es in Liebe gehen zu lassen.

Und vielleicht sind da auch Bilder, die du völlig vergessen hattest. Von großen Schritten, Meilensteinen, die du irgendwo in einen Ordner abgeheftet hattest, um sie nur nicht zu groß werden zu lassen, deine Erfolge. Die du nicht erwähnst, weil andere vielleicht noch “weiter”, “schneller”, “besser” erscheinen als du. Und auch die darfst du hochholen, um sie in Demut und Dankbarkeit anzusehen und zu einem Teil von dir werden zu lassen.

Das machen wir übrigens im Mindset Bootcamp: Wir stellen uns den unbequemen Fragen, graben in der Tiefe, um heute in unserem vollen Potential zu erstrahlen. Bist du schon dabei?

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