Ich gestehe: Das Imposter-Syndrom kommt mich täglich besuchen

Wachse ich trotzdem weiter? 100% - weil ich eben auch täglich Schritte gehe, mich aus der Komfortzone heraustraue, meine Gedanken hinterfrage und ja, manchmal auch, weil ich völlig verrückte Dinge tue.
Impostor Syndrom Foto: Patrick Reymann

Als Coach stehe ich für Mindset und Empowerment und liebe liebe liebe es, meine Coachees aus ihrer Komfortzone zu locken, sie auf dem Weg zu begleiten, ihre Glaubenssätze zu sprengen und diesen Moment, in dem sie sagen: JA! Ich BIN gut genug!

Frauen, deren innere Imposterin so laut schreit, dass sie sich nicht trauen, ihre Träumen zu leben und während meiner Begleitung die Energie und Motivation finden, Schritt für Schritt das zu tun, was sie lieben und für ihre Visionen einzustehen.

Und ja, auch ich finde täglich mindestens einen Gedanken, der mich sabotieren will, in meine volle Größe zu kommen und mindestens täglich einen Grund, etwas gar nicht erst anzufangen (und ja: Wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.).

Impostor-Syndrom

Laut Wikipedia ist das Imposter- oder Hochstapler-Syndrom “ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich eigener Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt werden und unfähig sind, ihre persönlichen Erfolge zu internalisieren.

Trotz offensichtlicher Beweise für ihre Fähigkeiten sind Betroffene davon überzeugt, dass sie sich ihren Erfolg erschlichen und diesen nicht verdient haben. Von Mitmenschen als Erfolge angesehene Leistungen werden von Betroffenen dieses Symptoms mit Glück, Zufall oder mit der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten durch andere erklärt. Bei manchen dieser Menschen sind diese Selbstzweifel derart ausgeprägt, dass sie sich selbst für Hochstapler halten und in der ständigen Angst leben, andere könnten ihren vermeintlichen Mangel an Befähigung bemerken und sie als Betrüger entlarven.”

Diese ständige Sorge, doch nicht gut genug zu sein, doch noch mehr Zertifikate sammeln zu müssen, um am Ende doch alles zu überdenken und am besten gar nicht erst zu starten mit seiner Idee – das kennen so viele. Und ich liebe es, Menschen aufgrund ihres Könnens und ihrer Präsenz immer und immer wieder das Gegenteil zu beweisen. Heißt das, dass ich selbst all diese Selbstzweifel, doch noch irgendwann als Hochstaplerin entlarvt zu werden, hinter mir gelassen habe?

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Ich glaube, ich kann das nicht

Mich holen all die Gedanken immer wieder ein. Und wenn ich wirklich ehrlich bin, finde ich täglich mindestens einen Gedanken, der mich davon abhalten will, etwas zu starten, weiterzubringen oder zu Ende zu führen. 

Im Studium habe ich viele meiner Seminare doppelt und dreifach belegt, weil ich am Ende des Semesters die Seminararbeit nicht schrieb. Oder schrieb und nie abgab. Es gab immer irgendwas, was in meinen Augen nicht gut oder perfekt genug war. Nicht wissenschaftlich oder innovativ genug. Einen Grund fand ich immer, warum ich einfach nicht zu Ende führte, was ich angefangen hatte. Meist war es die Angst zu versagen.

Dann kam der Zeitpunkt, meine Examensarbeit zu schreiben. Über eins meiner Lieblingsthemen: Rilkes Neue Gedichte. Eines, das wenig erforscht war und zu dem ich mir so richtig viele eigene Gedanken machen durfte: Die Passionsgeschichte in Rilkes Neuen Gedichten. Ich habe den Abgabetermin dieser Arbeit immer und immer weiter nach hinten verschoben. Bis die endgültige Abgabe unaufschiebbar wurde. Etwa eine Woche später erhielt ich einen Anruf des Professors, bei dem ich die Arbeit eingereicht hatte. Er hätte die Arbeit mit Freude gelesen. Ob ich mir nicht vorstellen könnte, bei ihm über das Thema zu promovieren.

WHAT?!?!
ICH?
MEINE ARBEIT?
Meine Worte, meine Gedanken, meine Interpretationen, meine Ausführungen?

1,0

Bin ich also doch nicht so untalentiert, unwissenschaftlich und doof?

Das musste sich erstmal setzen. 

Old devil – new level

Mit dem Start in meine Online-Coachingtätigkeit taten sich ganz neue Felder auf, um in Selbstzweifeln zu versinken: Ich kann keine Website erstellen, ich kann nicht bloggen, ich kann kein Social Media, ich weiß nicht, wie die richtigen Menschen zu mir kommen, ich kann nicht vor Menschen sprechen und vor allem kann ich keine Videos!

Dann begann die Zeit des Wachstums: die erste Version meiner Website, die ersten Blogartikel, die ersten Schritte auf Social Media als nicht private Olga, mein erstes Video.

Im ersten Jahr hatte ich für fast jedes meiner Videos die Texte komplett vorgeschrieben gehabt. Für mein erstes Interview in einem Kongress hatte ich die Antworten zu allen Fragen ausformuliert vor mir liegen. Meine ersten Insta-Stories habe ich immer und immer und immer wieder gelöscht, bis ich mich traute, die 15-sekündigen Snippets hochzuladen.

Und nach und nach merkte ich, wie ich es mir gemütlich gemacht hatte in meiner Blase. Es wurde ein Teil meines Alltags, die Menschen zu informieren, mitzunehmen, zu inspirieren, zu motivieren, zu unterhalten. Und mir fiel es immer leichter, online präsent zu sein, authentisch zu sein, frei zu sprechen, meine ähms und öhms stehenzulassen, ich fühlte mich richtig wohl mit dem, was ich tat.

Also kam eine neue Herausforderung zu mir: Public Speaking.

Speakerin werden wollte ich ja eigentlich nie. Um ehrlich zu sein, gab es herzlich wenig, wovor ich mehr Angst hatte, als auf einer Bühne zu stehen und vor Menschen zu sprechen. Ich hab’s trotzdem getan. Habe am geilsten Newcomer Speaker Workshop teilgenommen, den es gibt.

Und es war ein Gefühlsfeuerwerk, das ausgelöst wurde. Ein Energieschub ohne gleichen.

Ein bisschen hatte ich die Hoffnung, dass nach meinem Bühnenauftritt die Impostorin in mir sich nicht mehr wirklich melden würde. Das war nicht der Fall. Manches Mal ist sie sogar noch lauter als je zuvor. Old devil – new level, eben.

Leben mit Hochstapler-Syndrom

Jeden Tag finde ich sie also, meine größeren und kleineren Glaubenssätze, die Gedanken, die mich klein machen und klein halten wollen.

Und jeden Tag steht ihnen gegenüber die Entscheidung, diesen Gedanken keinen Glauben zu schenken. Immer wieder aufs Neue die Achtsamkeit, dass es nur ein Gedanke ist, der mir im Weg steht, mich sabotieren will und mich abhalten will, meine Ziele zu erreichen. 

Die vier Fragen von Byron Katies The Work helfen mir, diese Gedanken wahrzunehmen, zu hinterfragen und umzukehren.

Ich bin nicht gut genug.

Ist das wahr?
Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
Wer wärst du ohne diesen Gedanken?

Und: Kehre diesen Gedanken um.

Ja, ich habe gelernt mit diesen Gedanken umzugehen.
Liege ich trotzdem manchmal jammernd im Bett? Oh yes!
Mache ich manchmal die Dinge, die mich weiterbringen könnten, nicht? Aber sicher doch!
Wachse ich trotzdem weiter? 100% – weil ich eben auch täglich Schritte gehe, mich aus der Komfortzone heraustraue, meine Gedanken hinterfrage und ja, manchmal auch, weil ich völlig verrückte Dinge tue.

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