Wisst ihr noch, wie wir vor einem Jahr noch free hugs verteilen konnten in der Fußgängerzone?
Wisst ihr noch, wie wir den Kopf schüttelten über die Person, die wegen Corona lieber fernbleiben wollte von uns?
Die Art Bild, die aktuell am öftesten in meiner Galerie vorkommt, sind Leute in Zoom-Meetings in verschiedenster Zusammenstellung.
Und manchmal, da treffe ich meine Lieblingsmenschen auf einen Spaziergang – auf Distanz.
Und manchmal, da bin ich einfach nur glücklich über diesen Winter, der mit solcher Schönheit und Gewalt kam, dass ich ihn genießen muss.
Und manchmal, da wünsche ich mir den 14. Februar 2020 zurück, als wir noch völlig unbedarft einander und anderen um den Hals fallen konnten und Liebe verteilen.
Was für ein Jahr – ich muss das noch verdauen
Dieses Jahr hat so viele Herausforderungen und Neuerungen gebracht.
Ja, auch viel Zusammenhalt und Communityfeeling.
Und spannende Coping Strategien zutage gebracht. Bananenbrot backen. Und meine Sucht nach Glasnudelsalat viral gehen lassen in meiner Bubble. Neue Rezepte ausprobieren. Kochen mit Lieblingsmenschen. Sehr viel kochen.
Auch die Kinder finden neue Wege. FaceTime Meetings und nebenher Videospiele spielen. Und die ganz normale Antwort auf: “Was machst du denn gerade?”, ist: “Ich spiele mit meinem Freund!”
Gleichzeitig keimt da eine Sehnsucht hoch in mir.
Nach Begegnungen face to face, live und in Farbe.
Da ist noch so viel mehr
Und mir wird bewusst, wie viel mehr ich den Menschen sagen will, dass sie mir wichtig sind. Wie viel mehr ich sie drücken will, wenn wir uns wiedersehen.
Wie viel mehr Liebe in mir steckt.
Wie viel mehr ich zu geben habe.
Fühlt euch gedrückt und geknutscht und geliebt.
I love you, people 💞💞💞
2 Kommentare
Ach liebe Olga, Du spricht mir so aus dem Herzen. I feel you. Du kannst es so gut in Worte fassen. Wenn meine Freunde inzwischen Fragen, hey lass uns mal Online Treffen, freue ich mich einerseits, andererseits rebelliert es in mir und mein Generator-Bauch schreit laut Nein. Schon wieder ein Online-Meeting, wieder kein persönliches Treffen – keine Körpersprache und Gesten lesen, den Anderen nur bedingt fühlen. Ich kümmere mich Ehrenamtlich um ein Bauprojekt, da fehlen die persönlichen Vor Ort Gespräche und wir hatte durch Online-Abstimmungen unnötige Fehler und Kommunikationsprobleme. Ich brenne dafür persönliche 1:1 Coachings zu geben, da bin ich im Flow und blühe sichtbar auf. Ich bekommen Energie, wenn ich Netzwerken kann und persönlich Menschen treffe, in den Chor gehe, es ist wirklich mühsam, für mich mein Energielevel zu halten, es schränkt mich an und macht mich manchmal wütend , müde und traurig. Ja ich habe meine Dankbarkeitstools, meine achtsamen Momente, meine flippigen Zeiten mit lautem Gesang und wilden Küchentänzen um mich zu spüren, die Meditationen, meine Morgenroutine. Ich akzeptiere, dass die aktuelle Zeit gerade so ist, aber habe so eine Sehnsucht nach persönlichen Begegnungen und Umarmungen – nicht nur im eigenen Haushalt -, sowie nicht nur nach Nähe in der Virusgemeinschaft oder mich mit einem extrem eingeschränkten Personenkreis zum spazieren zu treffen. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, spüre die Liebe und die Gemeinschaft und das alles gut wird. LG Martina
Ach, Martina! So sehr all das. Generatorinnen unter sich halt 🙂
Vielen Dank fürs Teilen und deinen so wertschätzenden Kommentar.
Mir geht es auch oft so: All die Tools, die habe ich. Aber manchmal – da will ich halt das, was ich will und nicht was anderes 😉
Ganz liebe Grüße an dich!