The Work ist eine Glaubenssatzarbeit, die von Byron Katie in die Welt gebracht wurde. Dabei geht es darum, stressige Situationen anzuschauen und die daraus entstandenen Gedanken bzw. Glaubenssätze zu überprüfen.
The Work ist Meditation. Es ist keine Coachingmethode, keine Therapie. Es verspricht keine Heilung und verfolgt kein Ziel. Bei The Work geht es darum, deine Wahrheit zu finden.
Und das waren schon die ersten Gründe, warum ich The Work liebe.
Außerdem:
Ich liebe: Die Einfachheit
The Work ist ein 2-Phasen Prozess aus zwei Arbeitsblättern. Im ersten Arbeitsblatt „Urteile über deinen Nächsten“ schauen wir uns eine stressige Situation und alle unsere dahinterstehenden Gedanken an. Das zweite Arbeitsblatt „Untersuche eine Überzeugung“ lädt dazu ein, einen der Gedanken und Glaubenssätze aus dem ersten Arbeitsblatt anzuschauen.
Es sind vier Fragen und die Umkehrungen des Gedanken.
- Ist das wahr?
- Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagierst du, was passiert, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Wer wärst du ohne diesen Gedanken?
Für die Umkehrungen kehrst du deinen Glaubenssatz um in
- Das Gegenteil
- Zum anderen
- Zu dir selbst
Und findest Beispiele, wie all das in deiner Situation auch wahr ist.
The Work ist ein Prozess, der dich deine Wahrheit finden lässt in allen Situationen. Vier Fragen. Umkehrungen. Mehr ist es nicht. Aber eben auch nicht weniger.
Ich liebe: Die Erkenntnisse
Wie oft hat The Work mir schon Erkenntnisse über mich und mein Handeln gebracht, mir ganz liebevoll den Spiegel vorgehalten und mir gezeigt, dass hinter meinen stressigen Gedanken noch ganz andere Wahrheiten schlummern. Mir gezeigt, dass genau das Gegenteil meines Gedanken in genau derselben Situation auch wahr ist.
Ich liebe es, wie meinen Coachees immer wieder das sprichwörtliche Brett vorm Kopf wegfällt und dieses tiefe Ein- und Ausatmen, wenn klar wird: das ist nur ein Gedanke. Ich muss ihn nicht glauben. Ich darf ihn loslassen. Oder: der Gedanke lässt mich los.
Ich liebe: Den Prozess
Trust the process.
Das gilt für mich für so ziemlich alles im Bereich Coaching, Wachstum, Veränderung. Vor allem aber gilt es für mich bei The Work. Ich darf als Coach und Coachee darauf vertrauen, dass der Prozess richtig ist und das herauskommt, was für die/den Workenden richtig ist.
Vier Fragen.
Umkehrungen.
In der Situation.
Mit diesem Gedanken.
Keine Geschichten.
Keine Erklärungen.
Keine Rechtfertigung.
Keine neuen Gedanken dazu, keine neuen Geschichten drum herum.
Du und deine Wahrheit.
Das ist sehr pur. Die Erwartungen sind hoch. Die Gedanken daran, etwas richtig, noch richtiger zu machen.
Ich liebe es, dass das für The Work nicht notwendig ist. Keine neuen Fragen. Keine fancy Affirmationen.
Die Meditation und der Prozess, das ist alles. Du brauchst nur: Das Vertrauen, dass es genug ist. Immer.
Ich liebe: Meine Rolle
Als Coach liebe ich es, meine Coachees auf ihrem Weg zu begleiten, ihre Blockaden und Mindfucks hinter sich zu lassen. Wenn wir in Prozesse hineingehen und mit The Work arbeiten, dann ist meine Rolle ganz klar: ich begleite dich durch deinen Prozess, zu deiner Wahrheit. Ich weiß nichts. Ich bin nicht dein Prozess. Er geschieht für und mit dir.
Ich liebe die Richtlinien für BegleiterInnen:
Ich erkläre mich bereit,
- mit den vier Fragen und den Umkehrungen den Raum zu halten und die Fragen wirksam und angemessen einzusetzen.
- authentisch zuzuhören: den Gedanken, der Verletzlichkeit und Selbsterkenntnis meiner Klient*in genauso wie mir selbst.
- zu wissen, dass jede Person, die zu mir kommt, weise ist und dass sie ihre eigenen Antworten finden wird; jene, die wahr für sie sind.
- meine Klient*in und mich selbst jedes Mal zur konkreten Situation und dem „One-liner“ (dem Glaubenssatz) zurückzuführen, wenn sie (oder ich) von den Fragen abschweift; und uns daran zu erinnern, dass The Work immer dann aufhört zu funktionieren, wenn sie (oder ich) übergehen zu „weil“, „aber“, Rechtfertigung, Verteidigung, oder anderen Themen.
- es zu unterlassen, in die Arbeit meiner Klient*in einzugreifen, indem ich belehre, sie unter Druck setze oder von den vier Fragen und den Umkehrungen abweiche Durch Rat geben oder Therapie.
- wann immer es mir möglich ist, mit meinen eigenen Gedanken und „Urteile-über-Deinen-Nächsten“-Arbeitsblättern zu worken, für mich alleine oder mit einer Begleiter*in.
- mir selbst zu dienen, indem ich The Work mit anderen teile.
Hier wird die Haltung ganz deutlich: Ich bin weder Therapeut noch Coach. Es geht um mich als Begleiterin und um meine Präsenz für den Begleiteten.
Ich liebe: Die Begleitung
The Work alleine durchzuführen, bringt mir immer unglaubliche Erkenntnisse. Wenn ich mich dafür begleiten zu lassen, erreiche ich jedoch immer ein neues Level. Es ist unglaublich, was passiert, wenn da jemand ist, der mir Raum gibt, an den richtigen Stellen nachhakt und mich immer wieder in die Situation zurückbringt.
Und auch ich selbst liebe es, Coachees durch diesen Prozess zu begleiten – es ist einfach immer so ein Geschenk, Menschen hindurchzuführen, die Veränderung zu spüren, den Blick, die Körperhaltung wahrzunehmen und zu erkennen: hier hat eine Person ihre Wahrheit hinter stressigen Gedanken gefunden. Es ist: unbeschreiblich. Mindblowing, sagt eine meiner Coachees immer. Und das kann ich nur unterstreichen.
Ich liebe: The Work
Ich habe einen ganzen Kofferraum voller Tools, um Menschen in ihre Potenzial zu begleiten, Blockaden zu lösen, sie in ihrem Wachstum zu bestärken. Ich liebe all meine Tools und wende jedes dann an, wenn es das Richtige für den Moment ist. Aber besonders liebe ich The Work.
Es ist alles für dich.
Es ist alles für mich.
Was für ein Geschenk.
2 Kommentare
YES, du Liebe! So ist es.
Bist gut ausgebildet worden 😉 und hast alles wunderbar umgesetzt. Was für eine Freude das zu lesen und dich so zu sehen. YES YES YES
Rock it! <3
Eva, ich zehre so sehr von deiner Ausbildung und ja: Du hast das hervorragend gemacht. Und deine Liebe zu The Work grandios weitergegeben 🙂 Danke, danke, danke <3