Ich weiß genau, was mir gut tut. Ich weiß genau, wie ich bei meinen Coachees die gewünschte Transformation anregen kann. Welche Tools, Techniken und Routinen gut und wichtig sind, um den Prozess zu erleichtern und zu beschleunigen. Und dann gibt es Zeiten und Phasen, in denen ich mich selbst einfach nicht daran halte.
Morgenroutine – ich mach das später!
Morgens mit Meditation und Journaling zu starten, das empfehle ich allen meinen Coachees. Der Start in den Tag ist ein anderer, wenn ich nicht mit Snooze-Taste, Instagram und Kaffee beginne. Ich habe das für mich ausführlichst erprobt in den letzten Jahren und entwickelte mich vom Morgenmuffel zur Morning Person. Einfach nur, weil ich gesehen habe, wie viel mehr Energie, Motivation und Inspiration mir das gibt.
Und dann gibt es Tage, da will ich das nicht. Nicht meditieren, nichts schreiben, mich nicht bewegen und ich will sehr wohl meinen Wecker auf Snooze stellen, um dann eine Stunde später völlig verpeilt und in Zeitnot an der Kaffeemaschine zu stehen. Selbstsabotage nenne ich das. Ich will das nicht. Mein Körper will das nicht. Und ich mache es, obwohl es mir nicht gut tut. Manchmal habe auch ich diese Phasen.
Abendroutine – ups, vergessen!
Mir abends meine Erfolge vor Augen zu führen, stolz zu sein auf mich und darauf, was ich geleistet habe, zu sehen, was gut lief und zu reflektieren, was ich am nächsten Tag anders machen möchte – in die Stille gehen mit mir und meinen Gedanken. Einen Spaziergang machen und den Tag körperlich zu integrieren. Die Abendmeditation von Dr. Joe – all diese Dinge sind Teil meiner gesunden Routinen für mich. All das empfehle ich auch meinen Coachees. Die Erfolge des Tages feiern, integrieren, reflektieren, meditieren.
Und auch hier: Immer wieder gibt es Phasen, in denen ich meine eigenen Tipps nicht umsetze. In denen ich lieber mit Chips und Film auf dem Sofa liege. Oder mit den Kids einschlafe, um eine Stunde später völlig gerädert wieder aufzuwachen. Und ja, wenn ich zurückkehre zu meinen Routinen, frage ich mich, warum ich mir das schon wieder angetan hatte. Selbstsabotage? Kann ich auch.
Gesund essen, genug Schlaf – was ist das?
Seit über einem Jahr esse ich hauptsächlich vegan und glutenfrei. Es tut mir gut, es war innerlich heilend und hat mir so viel Kraft und Energie gegeben. Frisches Obst und Gemüse in meinen Alltag zu integrieren, frisch kochen, neue Rezepte ausprobeiren – all das macht mir Freude und ist körperlich ein großer Win des letzten Jahres. Und manchmal werfe ich Curly Fries und vegane Nuggets in die Fritteuse und esse unnötig große Mengen von Aioli.
Schlaf ist wichtig. Ausreichend und ruhig zu schlafen auch. Das sage ich all meinen Coachees. Du bist ein anderer Mensch, wenn du ausgeschlafen bist. Vertrau mir. Ich selbst bin es auch. Und manchmal, das telefoniere ich täglich bis nachts um 1, weil ich die Verbindung und das Gespräch eben mehr brauche als den Schlaf. Und dann bin ich morgens gerädert, habe weder Abend- noch Morgenroutine gemacht und finde mich selbst doof. Und auch das ist ok. Manchmal, da brauche ich eben diese Gespräche bist nachts um 1. Und ich bin so dankbar dafür, dass es diese Menschen in meinem Leben gibt, die mir ihr Ohr leihen dafür #youknowwhoyouare
Ich verwende manchmal wochenlang meine eigenen Tools nicht
Hypnose, The Work, EFT, Tapping, Meditation – ich habe so viele Tools, um aus meinen Programmen herauszukommen, meine Glaubenssätze zu hinterfragen, stressige Situationen zu überprüfen. Aber manchmal, da sehe ich den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht. Da bin ich dankbar für mein Netzwerk, meine Coaches, mein Partner, meine Freunde, die mich aufmerksam darauf machen, was alles bereits da und in mir ist, um die Situation für mich zu erleichtern. Und manchmal, da ist es diese eine Person, die ich abends anrufe, wenn ich völlig lost bin und die mit liebevollen Worten und Gedanken, mit schamanischen Reisen mich wieder zu mir zurück bringt. Oder meine zwei Berater Meike und Johannes, die mich mit einem freundlichen, aber bestimmten Lächeln dort hinführen, wo ich sein und wirken darf in meiner Kraft.
Ja, manchmal nutze ich meine eigenen Tools nicht. Um dann wiederum das wichtigste “Tool” vor Augen geführt zu bekommen, das ich habe: Die Menschen um mich, die so sehr den Unterschied machen. Und das feste Wissen: Ich bin nicht alleine. Ich darf mit anderen gehen, auch mal fallen und wieder aufstehen und mich durch bestimmte Umwegsamkeiten des Prozesses begleiten und durchführen lassen. Ich bin nicht allein. Du bist nicht allein.